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Biotonne im Sommer

Im Sommer an warmen oder heißen Tagen entwickelt die Biotonne manchmal unangenehme Gerüche und auch ein bewegtes Eigenleben: Maden. In der Regel handelt es sich um die Maden von Stubenfliegen, Fruchtfliegen oder Schmeißfliegen. Diese mögen das feuchtwarme Klima in der Biotonne, denn es ist perfekt für die Eiablage. Eine Fliege legt im Schnitt 150 Eier, aus denen Maden schlüpfen, die sich innerhalb weniger Tage zu geschlechtsreifen Fliegen entwickeln, die dann auch selbst Eier legen – ein Teufelskreis.

Doch man kann einiges tun, um den Madenbefall und die unangenehmen Gerüche einzuschränken. Ganz wird man beides wohl nicht verhindern können, doch einem starken Befall kann man mit Sicherheit vorbeugen. Dazu ein paar Tipps:

In der Küche

Die vorbeugenden Maßnahmen fangen bereits in der Küche an.

  • Verhindern Sie mit Fliegengittern und verschlossenen Biomülleimern, dass Fliegen ihre Eier im Biomüll ablegen können.
  • Sammeln Sie den Biomüll in einem verschließbaren Vorsortiergefäß und lassen Sie dieses nicht offen stehen.
  • Den Boden des Vorsortierbehälters mit Zeitungspapier auslegen, um Feuchtigkeit aufzusaugen. Die gleiche Wirkung haben Sägespäne. Dieses Material können Sie auch hin und wieder als Zwischenschicht in der Biotonne verwenden.

Standplatz der Tonne

  • Die Biotonne möglichst in den Schatten stellen.

Befüllen der Tonne

  • Feuchte Küchenabfälle in Zeitungspapier einwickeln und den Boden der Biotonne mit zerknülltem Zeitungspapier auslegen. Insbesondere Fleischabfälle sollten gut mit Zeitungspapier umwickelt werden, um die Eiablage der Fliegen zu verhindern.
  • Keine oder nur wenig Flüssigkeiten in die Biotonne geben. Trockenheit in der Biotonne ist das A und O. Wenn Sie die Feuchtigkeit in der Biotonne möglichst gering halten, können Sie unangenehme Gerüche oder gar Madenbefall einschränken.
  • Rasenschnitt antrocknen lassen, bevor Sie diesen in die Biotonne geben.
  • Ab und zu eine Lage gröberes Material in die Tonne geben
  • Grünabfall locker einschichten und nicht verpressen oder verdichten

Deckel zu oder auf?

  • Den Deckel der Biotonne immer geschlossen halten. Der Deckel muss gut schließen, damit Fliegen keine Chance haben, darin ihre Eier abzulegen.
  • Lassen Sie frühmorgens 1–2 Stunden den Deckel der Biotonne offen, dann dienen die Maden den Vögeln als Nahrungsmittel. Bitte nicht länger, sonst ist die Biotonne wieder Ziel der Fliegen.

Bessere Gerüche

  • Duftstoffe halten zumindest einen Teil der Fliegen ab. Träufeln Sie dazu etwas Essig, Lavendel-, Orangen- oder Teebaumöl auf Baumwollstoff und befestigen Sie diesen am Deckel der Tonne.
  • Die Biotonne gelegentlich mit Wasser und ggf.mit etwas Essig-Essenz auswaschen. Vor der Wiederbenutzung gut trocknen lassen. Mit verdünnter Essig-Essenz den Deckel und Rand der Tonne abwischen.

Biofilterdeckel

Zusätzlich ist es möglich, Ihre Biobehälter mit einem Biofilterdeckel zur Reduzierung von Gerüchen auszustatten. Der Biofilterdeckel muss extra bestellt werden und es werden Umbaugebühren berechnet. 

Wird gleichzeitig das gebührenpflichtige Behältervolumen geändert, entstehen Umtauschgebühren von 15,00€. Die Umbaugebühren entfallen hierbei.

BehältervolumenBezugsgebühren für Filterdeckel (einmalig)
60 Liter und 120 Liter 39,92€ + 15,00€ Umbaugebühren
240 Liter 47,92€ + 15,00€ Umbaugebühren

Neues Filtermaterial kostet in der Folge 11,12 €.

Leerung

  • Biotonne regelmäßig leeren lassen, dabei auf die Schüttfähigkeit des Inhaltes achten: Kein Einpressen oder Einschlämmen, bei feuchtem Inhalt wie z.B. Rasenschnitt kann dieser an der Innenwand der Biotonne ankleben und zu unvollständiger Leerung führen.
  • Unmittelbar vor der Bereitstellung zur Leerung mithilfe eines Spatens den Inhalt von der Innenwand lösen und durch Anlupfen/Anhebeln des Spatenblattes den Inhalt lockern.

Bei starkem Madenbefall

  • Bei zu großer Feuchtigkeit oder Madenbefall können Sie die Bioabfälle mit gebranntem Kalk (Gartenkalk) oder Gesteinsmehl (Gartenfachhandel) bestreuen.
  • Bitte keine chemischen Produkte verwenden.
  • Branntkalk nur in geringen Mengen verwenden. Das Material der Tonne könnte Schaden nehmen.
  • Handschuhe sowie Mund- und Atemschutz tragen. Die Maßnahme nicht in geschlossenen Räumen durchführen.